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Power-Plate Medizin und Gesundheit
Neue wissenschaftliche Langzeitstudie verspricht wirksame Osteoporoseprophylaxe durch
Vibrationstraining
In einer jetzt veröffentlichten Langzeitstudie über sechs Monate gelang Wissenschaftlern
der Universität Leuven, Belgien, der Nachweis, dass Ganzkörper-Vibrationstraining den
altersbedingten Abbau der Knochensubstanz nicht nur verlangsamt oder stoppt, sondern sogar
die Knochendichte wieder erhöht. Das ursprünglich für den Einsatz bei russischen
Weltraummissionen entwickelte Prinzip des Vibrationstrainings könnte damit die derzeit
wirkungsvollste Osteoporose-Prävention sein.
Nach Informationen des Kuratoriums für Knochengesundheit e.V. leiden bereits fünf bis sieben
Millionen Deutsche an Knochenschwund. Vor allem Frauen nach der Menopause sind betroffen, sie
machen 80 % der Osteoporosepatienten aus. Weltweit sind das rund 200 Millionen Frauen. Nach
vorsichtigen Schätzungen beläuft sich der durch Behandlung der Spätfolgen entstehende
volkswirtschaftliche Schaden allein in Deutschland auf fünf Milliarden Euro pro Jahr. Bisher
wird vorbeugend zwar vitamin- und kalziumreiche Ernährung und viel Bewegung empfohlen, aber
eine getestete, erfolgreiche Prophylaxe oder "Erfolgsgarantie" existiert nicht.
In einer jetzt veröffentlichten Pilotstudie "Effect of 6-Month Whole Body Vibration Training on
Bone Density" gelang es dem Expertenteam um Dr. Sabine Verschueren und Prof. Dr. Steven Boonen, MD,
vom Leuven University Center for Metabolic Bone Diseases, die positiven Effekte des
Ganzkörpervibrationstrainings auf den Muskelaufbau und die Knochendichte zu beweisen.
Die vorab im Fachmagazin Journal of Bone and Mineral Research (Volume 19, Nummer 3, 2004)
veröffentlichte Studie dauerte 24 Wochen und war folgendermaßen konzipiert: 70 gesunde, weibliche
Probanden im Alter zwischen 58 bis 74 Jahren wurden in drei Gruppen aufgeteilt (Zufallsprinzip).
25 Personen trainierten auf dem Vibrationsgerät Power-Plate, 22 Probanden mit herkömmlichem
Krafttraining, 23 Personen dienten als Kontrollgruppe. Die Power-Plate-Gruppe führte dreimal wöchentlich
auf der Vibrationsplattform des Power-Plate-Gerätes statische und dynamische Kniebeugen ohne Zusatzgewicht
aus. Dabei wurden die Probanden einer Frequenz von 35 bis 40 Hz bei einer Amplitude zwischen 1,7 und 2,5 mm
ausgesetzt. Die konventionelle Krafttrainingsgruppe trainierte dynamisch an der Beinpresse
(Krafttrainingsprogramm mit mäßiger Intensität für Menschen über 60). Die Kontrollgruppe übte während der
sechs Monate gar kein Training aus. Im Eingangs- und Ausgangstest wurde bei allen Probanden die Knochendichte
am Oberschenkelknochen gemessen.
Das erstaunliche Ergebnis: Die Power-Plate-Gruppe konnte den altersbedingten Knochenschwund nicht nur stoppen,
sondern über den Versuchszeitraum von sechs Monaten die Knochendichte sogar um 0,93 % erhöhen, während die
Probanden der konventionellen Trainingsgruppe 0,51% an Knochendichte verloren. Bei der Kontrollgruppe betrug der
Rückgang der Knochendichte 0,62%. Die medizinische Erklärung für den Erfolg des Vibrationstrainings liegt in der
kombinierten Wirkung der hohen Frequenz der Vibrationen und der hohen Belastungen, denen die Knochen ausgesetzt waren.
Das von der Universität Leuven in ihrer Studie eingesetzte Vibrationsgerät wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Nach der Wahl zum "Fitnessgerät des Jahres 2002" (Verleihung des "Innovation Award" durch TÜV Rheinland/Berlin auf
der FIBO-Messe) wurde die Power-Plate 2004 als erstes Fitnessgerät weltweit vom deutschen Wellnessverband zertifiziert.
In Deutschland ist das Gerät in mehreren hundert Fitness-Studios sowie bei einer Anzahl von Physiotherapeuten im Einsatz.
Aufgrund des großen Erfolgs ihrer Pilotstudie, planen Dr. Sabine Verschueren und Prof. Dr. Steven Boonen derzeit eine
Folgestudie: Ein Jahr lang soll an über 62-Jährigen untersucht werden, ob mit Vibrationstraining über einen noch längeren
Zeitraum weitere Verbesserungen in Knochendichte und Muskelaufbau erzielt werden können.
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